Nachruf Dr. Gereon Boos

Veröffentlicht von jdieckmann am

Der Startläufer unserer ersten Elbstaffel 2012, Dr. Gereon Boos, ist am 25. März 2014 verstorben.

 

Gereon kam aus Köln, war verheiratet, zunächst mit Nina, einer adeligen Schwedin (mit ihr hat er einen Sohn), dann mit Katharina, einer Hamburgerin.

1992 wurde er mir von Dr. Thomas Wessinghage vorgestellt. Er wollte in Hamburg Marathon laufen. Zwei Tage vor dem Start. „Wenn Dir jemand noch eine Startnummer besorgen kann, dann Boris,“ sagte Thomas. Er bekam sie.

Vor etwa 15 Jahren rief er mich an und sagte: „Boris, Dir geht es so gut. Ich habe einen Tumor im Kopf.“ Ich kann mich noch genau an diesen Moment erinnern. Ich saß im Bus und mir liefen die Tränen herunter.

Gereon war immer ein Getriebener. Wurde zunächst promovierter HNO-Arzt. Das war ihm nicht genug. Deshalb studierte er noch nebenbei BWL. Machte seinen Master und gleichzeitig seinen Flugschein. Auch das befriedigte ihn nicht. Marathon war auch nicht genug. Er wechselte auf die 100 km-Strecke und ruderte bei den Hamburger Hammerducks. Dann Äthiopien. Er war die rechte Hand von Karl-Heinz Böhm bei der Aktion „Menschen für Menschen“. Dort deckte er Korruptionen auf. Sollte zweimal gesteinigt werden. Flüchtete nach Deutschland. Dann ging er nach Peru. Wurde Schamane und nannte sich Pachakutek.

Später übernahm er Harry’s Hafenbasar und wurde so zu einer Hamburger Ikone.

Und 2012 startete Gereon unsere Staffel „Delta-Hamburg 2“, wechselte auf Michi Behrmann, der auf Mad Oenning und den Schluß lief Prof. Dr. Wolfgang Maennig. Sie landeten auf einem hervorragenden 66. Platz von 1.288 Teams.

Die Elbstaffel trauert um Gereon, der nur 47 Jahre alt wurde.

Boris Bansemer